Ein neues Notensystem

Verbesserte und standardisierte Leistungsbeurteilung für erfolgreichere Lernende

Kurz gesagt
Einleitung – WARUM?
Das neue Notensystem – WAS?
Planung – WIE?
Häufig gestellte Fragen
Kurz gesagt

  
WARUM? Wir brauchten eine neue Benotungssystem…

  • die transparent und harmonisiert ist,
  • die hauptsächlich auf gute Leistungen und Abschlüsse der Schüler ausgerichtet ist,
  • die einfach auszulegen ist, insbesondere für Hochschuleinrichtungen,
  • die an der europäischen Politik ausgerichtet ist,
  • die die Stärken des bisherigen Systems beibehält.

Letztendlich müssen wir in der Lage sein, genauer zu beschreiben, was Schüler wissen/zu tun in der Lage sind, und nicht, was sie nicht wissen/nicht zu tun in der Lage sind.

WAS IST NEU? Sieben durch einen Leistungsdeskriptor gekennzeichnete Leistungsstufen mit fächerspezifischen Leistungsdeskriptoren. Die Bestehensquote wird mit der Note 5 (Ausreichend - Note E) festgesetzt.

S1-S3 = Alphabetische Noten
S4-S6 = Numerische (halbe) Noten
S7       = Numerische Dezimalnoten

WANN? Das neue Notensystem tritt in drei Schritten wie folgt in Kraft:

Schritt Schuljahr Jahrgangsstufe
Schritt 12018-2019S1-S5
Schritt 22019-2020S6
Schritt 32020-2021S7

   

Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Bildungssysteme wie das der Europäischen Schulen bei der Leistungsbeurteilung große Unterschiede aufweisen. Mit der Einführung der neuen Benotungssystem streben wir die Harmonisierung unserer Leistungsbeurteilung an den Schulen und darüber hinaus an.

Ein modernes Bewertungssystem stellt hauptsächlich darauf ab, den Schülern dabei zu helfen, ihre Leistung zu verstehen und ihnen regelmäßig verlässliche Rückmeldungen zu ihrer Arbeit zu geben, damit sie in ihrem Lernprozess selbstbewusster werden.

Eine objektivere und klarer ausgestaltete Bewertungspolitik sollte auch Lehrern mit unterschiedlichem Hintergrund dabei helfen, ihre Leistungsbeurteilung so zu planen, dass Unterschiede verringert werden.

Eine Benotungssystem sollte mit den Skalen anderer Notensysteme in Einklang stehen und Hochschulen somit das Verständnis der Entsprechungen erleichtern.

 

Mit dieser Mitteilung wollen wir Ihnen dabei helfen, den Hintergrund und den Zeitplan für die Änderungen, die unsere Leistungsbeurteilung ab September 2018 durchlaufen wird, zu verstehen.
Nachstehend stellen wir Ihnen vor, was Sie unseres Erachtens über die neue Benotungssystem und das Bewertungssystem im Allgemeinen wissen sollten und was Sie daran am meisten interessieren dürfte.


 

Einleitung – WARUM?


Das Europäische Schulsystem leitet mehrere tief greifende Reformen ein, um sich mit der derzeitigen Bildungspolitik der Europäischen Union in Einklang zu bringen. Im Rahmen der Reform wurden alle Lehrpläne überarbeitet, so dass Unterricht und Lernen so organisiert werden können, dass sie zur Entwicklung der Schlüsselkompetenzen aller unserer Schüler beitragen.

Die 8 Schlüsselkompetenzen wurden vom Europäischen Parlament und vom Rat in der Empfehlung 2006/962/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zu Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen festgelegt (Amtsblatt L 394 vom 30.12.2006) http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX:32006H0962

 Definition des Begriffs „Kompetenz“: Die Fähigkeit, eine Reihe von miteinander verbundenen Kenntnissen, Fertigkeiten und Einstellungen anzuwenden oder zu nutzen.


In den Lehrplänen werden die Lernziele für jede Stufe festgelegt, mit denen die Kenntnisse, Fertigkeiten, Werte und das Verständnis beschrieben werden, über die die Schüler nach einer Lerneinheit verfügen sollten.
Zugleich enthalten die Lehrpläne aber auch klare Bewertungskriterien und Leistungsdeskriptoren für jedes Fach auf jeder Stufe.
Weitere Informationen zu den Lehrplänen der ES finden Sie in folgendem Dokument: „Struktur für alle Lehrpläne des Systems der Europäischen Schulen


Es wurden für jedes Fach Leistungsdeskriptoren aufgestellt und in die Lehrpläne aufgenommen. Leistungsdeskriptoren sind Angaben zur Beschreibung des Leistungsniveaus der Schüler in Bezug auf bestimmte Kompetenzen oder Lernziele. Leistungsdeskriptoren werden zur Planung des Unterrichts, des Lernprozesses und der Leistungsbeurteilung und zur Auslegung der Endergebnisse verwendet.

Beispiel: Leistungsdeskriptoren – Integrierte Naturwissenschaften S1-S3
Siehe das vollständige Dokument: Az.: 2016-09-D-37-de-3

  A (9.0-10 – Ausgezeichnet) B (8.0-8.9 – Sehr gut) C (7.0-7.9 – Gut) D (6.0-6.9 – Befriedigend) E (5.0-5.9 – Ausreichend) F (3.0-4.9 – Mangelhaft/ Minderleistung) FX (0-2.9 – Ungenügend/ starke Minderleistung)

Fach-kompetenz

Ist fähig zu kritischer Analyse unter Gebrauch der Fachsprache.

Setzt das Fachwissen zur Analyse unbekannter Sachverhalte ein.

Setzt das Fachwissen zur Analyse bekannter Sachverhalte ein.

 

Verfügt über einen zufriedenstellenden Umgang mit dem Fachwissen, zeigt jedoch Schwächen in dessen Anwendung.

Gibt das Basiswissen (Bezeichnungen, Fakten und Definitionen) korrekt wieder.

Gibt das Basiswissen nur teilweise wieder.

Gibt das Basiswissen nur in Ansätzen wieder.

Verfügt über hervorragende Fähigkeiten im Umgang mit graphischen Darstellungen.

Besitzt die Fähigkeit verschieden-artige graphische Darstellungen zu zeichnen, zu beschreiben und zu analysieren. ​Besitzt die Fähigkeit einfache graphische Darstellungen zu zeichnen, zu beschreiben und zu analysieren. ​Besitzt die Fähigkeit einfache graphische Darstellungen zu zeichnen, zu beschreiben und in Ansätzen zu analysieren. ​Besitzt die Fähigkeit einfache graphische Darstellungen zu zeichnen und zu beschreiben.

Hat Schwierigkeiten beim Zeichnen und Beschreiben einfacher graphischer Darstellungen.

​Hat trotz Unterstützung Schwierigkeiten beim Zeichnen und Beschreiben einfacher graphischer Darstellungen.

Wissen-schaftliches Arbeiten

Ist fähig, aus vorgegebenen Materialien Experimente eigenständig zu planen, durchzuführen und ausführliche strukturierte Protokolle anzufertigen.

Ist fähig, weitgehend eigenständig Experimente zu planen, durchzuführen und ausführliche strukturierte Protokolle anzufertigen.

Ist fähig, nach Anleitung Experimente durchzuführen und ausführliche Protokolle mit Hilfe strukturierender Vorgaben anzufertigen.

Ist fähig, nach Anleitung Experimente durchzuführen und einfache Protokolle mit Hilfe strukturierender Vorgaben anzufertigen.

Ist fähig, nach Anleitung Experimente durchzuführen und einfache Protokolle mit Hilfe von vorstruktur-ierenden Arbeitsblättern anzufertigen.

Erfüllt selten die an ihn gestellten Anforderungen in Durch-führung oder Proto-kollieren von Experi-menten.

Erfüllt kaum die an ihn gestellten Anforderungen in Durchführung oder Protokollieren von Experimenten.

 

 

Das neue Notensystem ist auf die Leistungsdeskriptoren abgestimmt: es umfasst fünf positive Leistungsdeskriptoren, die besagen, inwieweit die Schüler die Anforderungen des Lehrplans erfüllen, und zwei negative Deskriptoren für Schüler, die den Vorgaben nicht entsprechen.

Eine Benotungssystem ist lediglich ein symbolisches und beliebiges System zur Darstellung, das an jedes einzelne Bewertungssystem angepasst werden kann, was bedeutet, dass es bei den aktuellen Veränderungen nicht nur darum geht, eine neue Benotungssystem zu übernehmen.

Ein detaillierteres und klareres Bewertungssystem mit konkreten Kriterien und Leistungsdeskriptoren für jedes Fach auf jeder Stufe wird der Harmonisierung und Transparenz der Leistungsbeurteilung in den verschiedenen Sprachabteilungen im gesamten System der Europäischen Schulen förderlich sein.


  

Weshalb benötigen wir also eine neue Benotungssystem?


 Das gegenwärtige System weist einige unerwünschte Merkmale auf, die beseitigt werden müssen:

  • Die derzeit vom Europäischen Schulsystem verwendete Benotungssystem reicht von 0 bis 10, wobei die Mindestnote, die erreicht werden muss, um zu bestehen („Bestehensnote“), die Note 6 ist.
    Die Reichweite der Noten für negative Leistungen (0-5.9) ist breiter als diejenige für positive Leistungen (6-10).
  • Die derzeitige Skala umfasst acht Leistungsdeskriptoren, vier für positive und vier für negative Leistungen.
    In der Praxis werden zwei der negativen Deskriptoren, die der Note 0 und der Reichweite der Noten von 0,1-1,9 entsprechen, kaum verwendet, und einer der negativen Deskriptoren, der der Reichweite der Noten von 2-3,9 entsprechen, wird nur selten verwendet.
  • Die aktuelle Benotungssystem der ES ist kein gängiger Standard und könnte zu Verwechslungen mit anderen Skalen führen, bei denen die Bestehensnote in der Mitte der Skala angesiedelt ist.


Allerdings sollen einige Bestandteile des bisherigen Systems beibehalten werden:

  • Das System beruht auf dem Dezimalsystem, wodurch es leicht verständlich und handhabbar wird.
  • Dabei können auch Dezimalstellen hinter dem Komma verwendet werden, was eine feinere Klassifizierung bzw. Einstufung ermöglicht.
  • Lehrplanbezug – Damit werden die Leistung und der Kenntnisstand des Schülers in Bezug auf die Lernziele und Inhalte des Lehrplans gemessen.
  • A- und B-Noten: Es können unterschiedliche Bewertungsinstrumente und -methoden verwendet werden.


 

Das neue Notensystem – WAS?

   
Das neue Notensystem umfasst sieben Stufen, von denen jede durch einen Leistungsdeskriptor, eine Note und eine Definition des allgemeinen Bildungsniveaus gekennzeichnet ist. Alle Lehrpläne der Europäischen Schulen umfassen jetzt fächerspezifische Leistungsdeskriptoren für jede Zwischenstufe (S1-S3, S4-S5, S6-S7), die zu Planungszwecken für Unterricht, Lernen, Leistungsbeurteilung und Berichte/Zeugnisse verwendet werden.

Ein Schüler hat bestanden, wenn er die Note 5 erreicht hat (Ausreichend – Note E); diese kann er nur erreichen, wenn er die Anforderungen des entsprechenden Leistungsdeskriptors erfüllt.. Die Tatsache, dass die Bestehensnote mit der Note 5 festgelegt wurde, bedeutet keine Absenkung der Standards: das erforderliche Leistungsniveau für eine Versetzung hat sich nicht geändert, sondern nur der Bereich oberhalb der Bestehensquote, der jetzt stärker diversifiziert und detaillierter ist. Mit anderen Worten, für eine Versetzung in die nächsthöhere Klasse sind die gleichen Anstrengungen erforderlich wie auch zuvor.

Außerdem enthält das neue Notensystem auch numerische Noten und alphabetische Noten. In S1-S3 werden lediglich Buchstaben zur Benotung verwendet, um weiterhin nach dem in der Primarstufe verwendeten, eher ganzheitlich ausgerichteten Bewertungsansatz vorzugehen.

Ab der Stufe S4 werden dann ganze und halbe numerische Notenwerte verwendet. In S7 werden numerische Dezimalnoten verwendet, wie es auch im gegenwärtigen System der Fall ist. Die vorläufige Gesamtdurchschnittsnote in S7 wird als volle Zahl mit einer Dezimalstelle nach dem Komma dargestellt, die Endnote in S7 als volle Zahl mit zwei Dezimalstellen nach dem Komma.

 

 

 

Note

S1-S3

Numerische Note

S4-S6

Numerische Note
1 Dezimalstelle
S7
preliminary mark

Numerische Note
2 Dezimalstellen
S7
Endnote

Leistungs-

Indikator

Hervorragende, allerdings nicht fehlerfreie Leistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen voll und ganz entspricht

A

10

9.0-9.5

9,0-109,00-10Ausgezeichnet

Sehr gute Leistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen nahezu vollständig entspricht

B8,0-8,58,0-8,98,00-8,99

Sehr gut

Gute Leistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen im Großen und Ganzen entspricht

C7,0-7,57,0-7,97,00-7,99Gut

Zufriedenstellende Leistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen entspricht

D6,0-6,56,0-6,96,00-6,99Zufriedenstellend

Leistung, die den Mindestanforderungen an die für das Fach erforderlichen Kompetenzen entspricht

E5,0-5,55,0-5,95,00-5,99Ausreichend

Minderleistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen fast gar nicht entspricht

F3,0-4,53,0-4,93,00-4,99

Mangelhaft
(Minderleistung)

Sehr schwache Leistung, die den für das Fach erforderlichen Kompetenzen überhaupt nicht entspricht

FX

 0-2,5

 0-2,9

 0,00-2,99

Mangelhaft
(starke Minderleistung)


S1-S3 = Alphabetische Noten
S4-S6 = Numerische (halbe) Noten
S7 = Numerische Dezimalnoten

   
Andere Bestandteile des aktuellen Notensystems, wie etwa die Regelungen zu den A- und B-Noten in den Klassen 4-6, sind unverändert geblieben.
Nähere Angaben hierzu siehe: Artikel 59 der Allgemeinen Schulordnung der Europäischen Schulen.

Allerdings wurde in den Klassen 1-3 aufgrund der alphabetischen Noten die Versetzungsregelung geringfügig geändert>.
Da eine Berechnung von durchschnittlichen Endnoten nicht möglich ist, werden die Klassenkonferenzen ihre Entscheidungen aufgrund einer Ausgleichsregelung treffen.

Schüler, die in jedem der für die Versetzung maßgebenden Fächer (zu den versetzungserheblichen Fächern gehören die Grundlagenfächer und sonstige Fächer mit Ausnahme von Religion/Moral und Ergänzungsfächern) eine E-Note oder höher (Standard) erzielt haben, werden in die nächsthöhere Klasse versetzt.
Schüler, die den Standard nicht erreicht haben, haben dennoch die Möglichkeit, ihre Note(n), die unterhalb einer E-Note liegt/liegen, aufgrund eines neuen Ausgleichssystems zu kompensieren, das in Einklang mit der aktuellen Versetzungsregelung steht.

  • Jedes F muss durch eine D-(oder eine höhere) Note ausgeglichen werden
  • Jedes FX ist auszugleichen durch
    • eine B- (oder A-)Note
    • eine C- und eine D- oder eine höhere Note
    • drei D- oder höhere Noten

Schüler, die den Standard (mindestens Note E) in drei oder mehr Grundlagenfächern (Grundlagenfächer sind Sprache 1, Mathematik, Sprache 2, Humanwissenschaften, Integrierte Naturwissenschaften und Sprache 3) und zwei oder mehr sonstigen Fächern (Sonstige Fächer sind Kunst-, Musik- und Leibeserziehung, Latein, IKT und ONL) nicht erreicht haben UND die ihre Note(n) unterhalb des Standards nicht ausgleichen können, können nicht in die nächsthöhere Klasse versetzt werden.

In ausreichend gerechtfertigten Sonderfällen, insbesondere bei krankheitsbedingter längerer Abwesenheit und wenn es das Interesse des Schülers gebietet, kann die Klassenkonferenz die Regelung aussetzen und den Schüler versetzen. (Siehe Allgemeine Schulordnung der Europäischen Schulen, Artikel 61.B-5)

Für die Noten in S7 gelten die Sonderregelungen in den Durchführungsbestimmungen zur Europäischen Abiturprüfungsordnung.

 

Planung – WIE?

Wie hilft sie den Schülern in ihrem Lernprozess?


Die Lernziele und erwarteten Lernergebnisse helfen den Schülern, sich ein Bild davon zu machen, was sie wissen und zu tun in der Lage sein sollten und was noch auf sie zukommt. Das Vorankommen beim Lernen von einer Stufe zur nächsten wird klar beschrieben.

Neben den Lernzielen umfasst jeder Lehrplan auch Leistungsdeskriptoren, mit denen das Bildungsniveau in Bezug auf eine Reihe vorgegebener Kompetenzen beschrieben wird und die sich auf die Benotungssystem beziehen. Damit können die Schüler die Methode, die bei ihrer Leistungsbeurteilung zugrunde gelegt wird, besser und objektiver verstehen.


Wie hilft sie den Lehrern?


Mit Hilfe einer Vorausplanung können die Lehrer gewährleisten, dass alle gestellten Ziele und erforderlichen Kompetenzen in einem bestimmten Jahr/auf einer bestimmten Stufe in einer logischen Abfolge abgedeckt sind.

Die Lehrer wählen die Bewertungsinstrumente, die auch die Bewertungskriterien umfassen, aus und schaffen diese.

Bei der Entscheidung, welche Lernergebnisse wann und wie bewertet werden sollen, [die Leistungsbeurteilung muss auf der Grundlage der Bewertungsstrategie der Europäischen Schulen (Ref.: 2011-01-D-61) und der in den einzelnen Schulen geltenden Vereinbarungen erfolgen], müssen die Lehrer Bewertungsinstrumente auswählen und schaffen (z. B. unterschiedliche Aufgaben, Projekte, Tests, Hausaufgaben usw.). Ein Instrument sollte auch Bewertungskriterien umfassen, d. h. eine Reihe von Qualitätsindikatoren, die ihnen ihre Aufgabe der Leistungsbeurteilung erleichtern.

Die Endnoten müssen in Bezug zur neuen Benotungssystem der Europäischen Schulen und den Leistungsdeskriptoren der einzelnen Lehrpläne stehen. Die Note beschreibt, inwieweit der Schüler die Kompetenzen erworben hat und welche Lernziele erreicht wurden.


Wie beeinflusst die neue Benotungssystem die Zulassung der Schüler zum Hochschulstudium?


Das Europäische Abitur ist ein von allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union anerkannter und weithin akzeptierter Bildungsabschluss. Neben der allgemeinen, automatischen Anerkennung wird dem Abitur von Hochschulen und Hochschulsystemen ein hoher Stellenwert beigemessen. Wir glauben, dass der Wert unseres Abschlusses mit der Einführung einer modernen Bewertungskultur seinen guten Ruf behält und sein Ansehen sogar noch steigern wird.

Das Büro des Generalsekretärs hat einen Plan zur Förderung der Kommunikation mit den Mitgliedstaaten ausgearbeitet; damit soll gewährleistet werden, dass alle Interessengruppen über die notwendigen Informationen zum neuen Notensystem verfügen. Die Informationen werden über die nationalen Behörden (etwa Ministerien) und die Hochschulen selbst weitergeleitet, damit die für die Zulassung zum Hochschulstudium zuständigen Stellen das neue System verstehen und ggf. die erforderlichen gesetzgeberischen Schritte ergreifen.

Wir werden unsere Interessengruppen über aktualisierte Newsletter und mit Unterstützung der Lehrer, die Berufsberatung anbieten, auf dem Laufenden halten.

 



Häufig gestellte Fragen


Wird das neue Notensystem im gesamten Sekundarbereich angewandt?

Ja, allerdings wird es stufenweise wie folgt eingeführt: S1-S5 im September 2018; S6 im September 2019; S7 im September 2020.

Wird das neue Notensystem bei allen Leistungsbeurteilungen verwendet?

Ja, das neue Notensystem wird bei allen Arten von Leistungsbeurteilungen angewandt und in allen Zeugnissen/Berichten verwendet.

Was ist neu bei diesem Notensystem?

Dieses neue Notensystem umfasst 7 anstelle von 10 Stufen. Jede Stufe ist durch einen Leistungsdeskriptor, eine Note und eine Definition des allgemeinen Bildungsniveaus gekennzeichnet.
Alle Lehrpläne umfassen jetzt fächerspezifische Leistungsdeskriptoren. Es ist wichtig, dass diese Leistungsdeskriptoren bei der Planung des Unterrichts, Lernens, der Leistungsbeurteilung und für die Zeugnisse/Berichte verwendet werden. Ein Schüler hat bestanden, wenn er die Note 5 erreicht hat (Ausreichend - Note E).

Wo sind die fächerspezifischen Leistungsdeskriptoren zu finden?

Leistungsbeschreibungen werden in den zu überarbeitenden Studienplan aufgenommen. Die Leistungsbeschreibungen für die bestehenden Curricula finden Sie hier.

Könnten wir auch einfach eine Umrechnungstabelle verwenden und die bisherige Praxis beibehalten?

Nein, eine solche direkte Umrechnung würde/könnte zu einer Absenkung der Standards führen. Mit der Art und Weise, in der das neue Notensystem verwendet wird, muss gewährleistet sein, dass eine solche Absenkung vermieden wird. Auch wenn eine 5 jetzt als „ausreichend“ gilt, darf sich der Standard, der für die Vergabe der Note „ausreichend“ akzeptiert wird, nicht vom Standard des bisherigen Systems unterscheiden.

Wie vermeiden wir eine Absenkung der Standards?

Die Bewertungskriterien für das Bestehen müssen korrekt angewandt werden, und ggf. muss der Schwierigkeitsgrad der Prüfungsfragen/-aufgaben angepasst und sorgfältig mit den Leistungsdeskriptoren abgestimmt werden.

Wird es Änderungen beim Abitur geben?

Die Prüfungen und die Notensysteme müssen angepasst werden.
Es ist möglich, dass sich die Struktur einer Abiturprüfung im Laufe der Zeit ändert, damit alle einschlägigen Kompetenzen umfassender bewertet werden können.

Werden sich die Kriterien für die Beförderung ändern?

Nein, die Zahl der zu bestehenden Fächer wird sich nicht ändern (siehe Allgemeine Schulordnung der Europäischen Schulen).

Weshalb umfasst das neue Notensystem 7 Stufen und eine 10-Punkte-Skala?

Damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Lernprozesses eingegangen werden kann.

Wird sich das neue Notensystem auf die Äquivalenzen von Hochschulzugangsberechtigungen auswirken?

Ja. Alle Delegationen müssen das neue Notensystem den einschlägigen nationalen Einrichtungen rechtzeitig mitteilen. Die Äquivalenztabelle muss entsprechend aktualisiert werden.

Ist es für einen Schüler möglich, 10 Punkte zu erreichen?

Ja. 10 Punkte entsprechen einer hervorragenden, allerdings nicht fehlerfreien Leistung.